Transdermale Kombinationstherapie mit stabilisierter Chlordioxidlösung und Dimethylsulfoxid bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen
Dieses Protokoll beschreibt ein differenziertes topisches Applikationsschema, bei dem stabilisierte Chlordioxidlösung (CDL) und Dimethylsulfoxid (DMSO) sequenziell eingesetzt werden. Die Kombination zielt auf eine vertiefte dermale Penetration oxidativer Substanzwirkung ab und wird insbesondere bei therapieresistenten, chronisch-entzündlichen oder infektiösen Hautzuständen eingesetzt. Die synergistische Wirkweise der beiden Substanzen erfordert ein strukturiertes Vorgehen und eine strenge Beachtung der Sicherheitsrichtlinien. 🧪🩹
Therapeutische Zielsetzung 🎯
Ziel ist die transdermale Wirkverstärkung oxidativer Mechanismen durch die vektorielle Penetration mittels DMSO. Die Methode eignet sich für die adjuvante Therapie persistenter Dermatosen, chronischer Ulzera, lokal bakterieller Belastungen sowie proinflammatorischer Hautprozesse mit gestörter Barrierefunktion.
Allergologische Vorabklärung 🧬
- Vor Therapiebeginn: Durchführung eines lokalen Provokationstests mit 50–70 % DMSO
- 1 Tropfen auf die volare Unterarmseite applizieren und einwirken lassen
- Leichtes Brennen oder Hyperämie ist physiologisch; bei Urtikaria oder Kontaktdermatitis Therapie nicht einleiten
Applikationsprotokoll
- Dosierung: CDL · unverdünnt · topisch DMSO: 70 % (bzw. 50 % bei kranialer Anwendung)
Sequenzielle Anwendung:
- Applikation von CDL auf die antiseptisch vorbereitete Hautregion – vollständige Trocknung abwarten
- Danach Auftrag von DMSO in entsprechender Konzentration, erneut vollständig trocknen lassen
- Zweite Applikation von CDL zur Reaktivierung der oxidativen Wirkung
- Wiederholbar im Stundenintervall, jedoch limitiert auf maximal 5–10 Applikationen pro Tag
Hinweise zur DMSO-Verdünnung
- Bei Einsatz von DMSO 99,9 %: obligatorische Verdünnung auf 70 % mit sterilem Wasser oder 0,9 %iger NaCl-Lösung
- Direkte Verwendung der Reinsubstanz ist kontraindiziert
Flächenrotation & Therapieintervall
- Bei großflächiger Anwendung: alternierende Applikation auf verschiedenen Hautarealen im Stundentakt
- Behandlungsrhythmus: 3 konsekutive Behandlungstage, gefolgt von 4 Tagen regenerativer Hautruhe
- Bei epidermaler Austrocknung: adjuvante Pflege mit nativem Kokosöl, kaltgepresstem Olivenöl extra oder reiner Aloe Vera
- Bei Reizzuständen: Dosisreduktion oder temporäre Therapiepause indiziert
Material- und Handhabungssicherheit ⚠️
- Keine rektale Applikation von DMSO (strikte Kontraindikation)
- Behandlungsareal vor jeder Anwendung rückstandslos reinigen (frei von Tensiden, Lipiden, Duftstoffen)
- Zulässige Applikations- und Aufbewahrungsmaterialien:
- Kompatibel: Glas, Polyethylen (PE), hochdichtes PE (HDPE)
- Inkompatibel: Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acryl – Materialauflösung durch DMSO möglich
- Keine Kunststoffhandschuhe oder synthetische Auflagen verwenden – Gefahr der transdermalen Kontamination
- Nach Applikation bevorzugt weiße Baumwollkleidung oder sterile weiße Mullkompressen verwenden, um Farbübertragungen zu vermeiden
Indikationen
Dieses Protokoll ist indiziert bei chronifizierten oder therapieresistenten Hauterkrankungen, lokalentzündlichen Dermatosen, infizierten Hautdefekten und stagnierenden Wundheilungsverläufen. Die Anwendung erfordert ein hohes Maß an Compliance und sollte bei ausgeprägter Befundlage unter fachärztlicher Supervision erfolgen.