Indikationsspektrum und klinische Relevanz

Das sogenannte Protokoll U (Urgency-Protokoll) ist für hochakute gesundheitliche Krisensituationen konzipiert, in denen eine sofortige interventionelle Maßnahme zur symptomatischen Stabilisierung erforderlich ist. Es adressiert insbesondere infektiöse, toxikologische oder funktionelle Dysregulationen mit raschem klinischem Progress, wie etwa:

  • akute gastrointestinale Intoxikationen (z. B. Lebensmittelvergiftung)
  • fieberhafte Infektionen unklarer Genese
  • plötzlich einsetzendes persistierendes Erbrechen oder Diarrhö
  • systemisches Unwohlsein mit unklarer Pathogenese

Ziel ist die schnelle bioverfügbare Applikation von Chlordioxidlösung (CDL) zur oxidativen Entlastung, Pathogenkontrolle und symptomatischen Abschirmung systemischer Eskalationsprozesse.

Dosierungsschema · Zielkonzentrationen · Zielvolumen

Initiale Hochdosisphase
6 ml CDL in 200 ml Wasser
Zielkonzentration: 90 ppm · Zielvolumen: 200 ml · sofortige orale Gabe

Repetition nach 60 Minuten
6 ml CDL in 200 ml Wasser
Zielkonzentration: 90 ppm · Zielvolumen: 200 ml

Stabilisierungsphase ab Stunde 2
3 ml CDL in 100 ml Wasser
Zielkonzentration: 90 ppm · Zielvolumen: 100 ml · Applikationsintervall: alle 2 Stunden

Tagesprotokoll
8–10 Applikationseinheiten täglich
Gesamtdosis: 30–36 ml CDL/Tag

Adjuvante Maßnahmen und supportive Strategien

  • Bei gastrointestinalen Leitsymptomen: simultane Anwendung von Protokoll E (rektale Applikation)
  • Bei Überempfindlichkeitsreaktionen: Reduktion der CDL-Einzeldosis bei konstanter Frequenz
  • Sicherstellung einer hydrierten Stoffwechsellage: mindestens 1,5–2 L Flüssigkeit pro Tag

Verlaufskontrolle · Evaluationskriterien

  • Erste klinische Besserung sollte innerhalb der ersten 6–12 Stunden eintreten
  • Persistierende oder progrediente Symptomatik ist als potenziell vital bedrohlich zu bewerten und bedarf sofortiger ärztlicher Intervention

Hinweis: Protokoll U dient der primären symptomatischen Akutintervention und ist nicht als kurative Maßnahme bei systemisch komplexen Pathologien zu interpretieren. Es ersetzt keine differenzialdiagnostische Abklärung durch medizinisches Fachpersonal.