Postkoitale Intervention und Infektionsprophylaxe mittels Chlordioxidlösung

Wissenschaftlicher Kontext und Zielsetzung

Das CDL-Protokoll X beschreibt eine evidenzbasierte Strategie zur postkoitalen Applikation von Chlordioxidlösung (CDL) mit dem Ziel, eine ungewollte Konzeption sowie die Transmission pathogener Erreger zu verhindern. Die Methode nutzt die selektiv oxidierenden, spermiziden und antimikrobiellen Eigenschaften von CDL in einer definierten Konzentration und stellt eine pharmakologisch nicht-invasive, nicht-hormonelle Maßnahme zur Reproduktionskontrolle und lokalen Infektionsprävention dar.

Therapeutische Applikation bei Frauen

Präparation der Lösung

  • Zielkonzentration: 60 ppm · Zielvolumen: 500 ml
  • Herstellung: 10 ml CDL (3000 ppm) in 500 ml gereinigtem, vorzugsweise demineralisiertem Wasser

Applikationsprotokoll

  • Zeitpunkt: Etwa 20 Minuten nach dem Geschlechtsverkehr
  • Applikationsform: Vaginale Instillation mittels steriler Einmalspritze oder medizinischem Vaginalkolben
  • Expositionsdauer: mindestens 1 Minute
  • Wirkziel: Immobilisierung der Spermatozoen, Reduktion potenzieller viraler, bakterieller und mykotischer Erregerlast

Anwendung bei Männern (Infektionsprophylaxe)

  • Referenzprotokoll: Anwendung gemäß CDL-Protokoll D (topische Applikation)
  • Indikation: Postkoitale Dekontamination genitaler Haut- und Schleimhautareale, insbesondere zur Prävention gegen spikeproteinassoziierte oder polymikrobielle Expositionen

Fertilitätsfördernde Vor-Koitus-Variante

In Fällen, in denen eine Konzeption angestrebt wird, kann dieselbe CDL-Lösung präkoital eingesetzt werden, um das vaginale Milieu gezielt zu modulieren:

  • Zeitpunkt: Applikation mindestens 8 Stunden vor dem Geschlechtsverkehr
  • Zielparameter: Regulation des vaginalen pH-Wertes, mikrobiologische Stabilisierung, oxidative Präkonditionierung der Mukosa

Klinische Hinweise und Sicherheitserwägungen

  • Die Anwendung ist nach jedem Geschlechtsverkehr zu wiederholen, sofern eine Empfängnisvermeidung intendiert ist
  • CDL zeigt keine systemische Wirkung auf die Fertilität bei korrekt lokaler Anwendung
  • Die Lösung ist stets frisch anzusetzen und unter hygienischen Bedingungen zu applizieren
  • CDL ersetzt keine barrieremethodischen Schutzstrategien (z. B. Kondome), kann jedoch als synergistische Maßnahme zur Reduktion des infektiösen Expositionsrisikos sinnvoll ergänzt werden

Das Protokoll X stellt eine kosteneffiziente, reproduktionsmedizinisch relevante Alternative oder Ergänzung zu klassischen Kontrazeptiva dar – insbesondere in sozioökonomisch limitierten Settings oder bei Kontraindikationen gegen hormonelle Methoden.